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30 MY BEAUTY BUSINESS Foto:EvgenyKarandaev,Sidhe/Shutterstock.com MY BUSINESS Die Übernahmekosten Meist kennen Sie zumindest einen Teil der Konditionen, die die bisherige Inhaberin für die Übergabe anstrebt. In den nun folgenden Gesprächen kommen die harten Zahlen auf den Tisch. Übernahmekosten sind das Stichwort. In der Regel geht es dabei um den Kundenstamm und die Aus- stattung. Auch hier gilt: im Vorfeld umfassend recherchieren. Hören Sie sich in Netzwerken und Foren um und sammeln Sie so erste Erfahrungswer- te. Lassen Sie sich von Branchenken- nern bei der Bewertung von Ausstat- tung und Kundenkartei helfen und fragen Sie nach, ob sie außerdem den verlangte Übernahmegebühr für ge- rechtfertigt halten. Stecken Sie sich im Vorfeld Ihr persönliches Limit und weichen Sie während der Verhandlun- gen nicht von dieser Grenze ab. Wenn alles passt und Sie sich geeinigt haben, zählt am Ende nur das Schrift- liche. Natürlich benötigt die Übernah- me eines Kosmetikinstituts einen meist mehrseitigen Vertrag. Dieser wird zwischen der bisherigen Inha- berin und der neuen Inhaberin ge- schlossen und muss wichtige Eckda- ten – vom Zeitpunkt der Übergabe über den Zustand des Instituts bis hin zur Ablöse – enthalten. Eine solche Vertragsvorlage finden Sie als Down- load im Themenportal. Stefan Trockel gut ist Ihre z.B. Kreditwürdigkeit? Denn für die Übernahme wird unter Umständen ein Darlehen notwendig. Holen Sie sich zusätzlich Experten wie Steuerberater oder Wirtschafts- prüfer, einen Anwalt und bei Bedarf auch einen Immobiliengutachter ins Boot. Auch die örtliche Industrie- und Handelskammer ist eine gute Anlauf- stelle. Hier erhalten Sie Informations- material zu Förderprogrammen und etwaigen Zuschüssen. Setzen Sie auf den Rat der Experten. Für das Gespräch bei der Bank oder die Beantragung von Fördergeldern sind in jedem Fall professionell auf- bereitete Unterlagen nötig. serungspotenzial besteht. Außerdem sammeln Sie so schon jetzt viel Ge- sprächsstoff für die Zeit nach der Übernahme und lernen Ihre Kunden- klientel besser kennen. Schauen Sie ganz genau hin: ¨ Wie viele Stammkundinnen gibt es? ¨ Wie hoch ist der durchschnittliche Umsatz einer Stammkundin? Im besten Fall gibt es natürlich viele Stammkundinnen, die regelmäßig vorbeikommen und viel Geld im Ins- titut lassen. Da dies jedoch die Aus- nahme sein dürfte, ist ein gut durch- mischtes Publikum von Vorteil. Vorab kalkulieren Erstellen Sie nach Möglichkeit eine eigene Kalkulation mit aktuellen Um- satzzahlen und dem realistisch zu erwartenden Umsatz(wachstum). Au- ßerdem müssen Sie hier natürlich die Übernahmekosten berücksichtigen, die Ihre Vorgängerin von Ihnen ver- langt. Auch die vorhandenen Ausga- ben sollten – zumindest teilweise – auf den Prüfstand. Schauen Sie sich hier vor allem das Einsparpotenzial bei Stromtarifen und Versicherungs- verträgen an. Die Finanzierung Überlegen Sie sich im Vorfeld gut, was Sie sich wirklich leisten können. Wie Unternehmensbewertungsverfahren So ermitteln Sie den Kaufpreis für ein Institut Was ist realistisch, was ist fair? Grundsätzlich werden drei Verfahren zur Unternehmensbewertung unterschieden. Aus ihnen wird im Anschluss der empfohlene Kaufpreis abgeleitet ¨ Das Substanzwertverfahren: Ermittlung der Kosten, die nötig wären, um ein vergleichbares Institut an dieser Stelle aufzubauen. ¨ Das Liquidationswertverfahren: Betrachtung aller Vermögensgegenstände. Grundlage ist der geschätzte Erlös beim Verkauf aller Einrichtungsgegen- stände, Geräte und Produkte. ¨ Das Ertragswertverfahren: Das Ertragswertverfahren geht davon aus, dass der Wert eines Unternehmens in seinem Potenzial besteht, Gewinne zu er- wirtschaften. Deswegen wird der Unternehmenswert auf der Basis der zu erwartenden Rendite bestimmt. MYBB_28_Betriebsuebernahme.indd 30 30.06.15 10:14 MYBB_28_Betriebsuebernahme.indd 3030.06.1510:14

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