Beauty-Forum AT, Teaser, Ausgabe 1/2017 - page 6

BEAUTY & CARE
PFLEGE
24
1/2017
KOSMETISCHE KONZEPTE –
Individuelle Hautpflege erfordert auch individuelle
Behandlungskonzepte. Ob Peelingkur, Prävention oder Kollagenstimulation –
Kosmetikerin Alina Wechsler weiß, wann welches Treatment zum Einsatz kommt.
PASSGENAUE
Treatments
W
elche Wirkstoffanwen-
dung zur Haut passt, wird
durch die Kosmetikerin
analysiert. Auch der Be-
handlungsverlauf folgt einer genauen
Planung, damit die Inhaltsstoffe ihre
optimale Wirkung entfalten können.
Dieser Artikel zeigt, wie Treatments
bei unterschiedlichen Indikationen
durchgeführt werden.
Peelingbehandlung
Akne, Rosacea und großporige, unrei-
ne Haut verlangen nach einer Peeling-
behandlung. Jedoch muss dafür eine
klare Indikation ersichtlich sein, etwa
durch Entzündungen, Narben, Pusteln
und Papeln bzw. bei Rosacea durch
eine Haut mit sichtbar erweiterten
Blutgefäßen und voranschreitenden
Entzündungsprozessen. In diesem
Fall wirkt das Treatment erfolgreich:
Schon bei einer einmaligen Behand-
lung pro Monat lassen sich ausge-
zeichnete Resultate erzielen. Ideal ist
eine Kur mit ein bis zwei Behandlun-
gen pro Woche.
ZumBehandlungsauftakt sind die
Vorreinigung und ein Minipeeling
entscheidend.
Zunächst wird ein Pre-
Cleanser einmassiert, ein sanfterVor-
reiniger auf Basis pflanzlicher Öle. Er
löst überschüssigenTalg und entfernt
Umweltgifte von der Haut. Anschlie-
ßend wird eine kaolinhaltige Maske
aufgetragen. Diese saugtTalgreste auf
undwirkt – über demPre-Cleanser ei-
nige Minuten sanft einmassiert – als
Minipeeling. Es folgt die Phase des Rei-
nigens und Tonens: Mit schäumen-
dem Cleansinggel werden Fettrück-
stände, Make-up und Schmutz
effektiv entfernt und die Haut auf die
aktive Behandlungsphase vorbereitet.
Das Tonen mit einem sehr aktiven,
glykolsäurehaltigen Toner ist ein
Muss. Er präpariert die Haut durch sei-
ne entfettenden Eigenschaften. Ein
zweifachesTonen ist angebracht, zum
einen zugunsten einer optimalenVor-
bereitung, zum anderen als Test für
etwaige Sensibilitäten. Wenn an die-
ser Stelle der Behandlung Reaktionen
auftreten, erlaubt das Rückschlüsse
auf die Hautempfindlichkeit und zieht
einen behutsamen Einsatz weiterer
Wirkstoffe nach sich.
Auf die
Peelingphase
sollte sich die
Kosmetikerin gut vorbereiten. Sowird
etwa sauberes, kaltesWasser benötigt,
denn warmes Wasser fühlt sich nach
dem Peeling unangenehm an. Ein
neutralisierender Cleanser und Kom-
pressen sollten ebenfalls bereitliegen.
Mundwinkel, Nasenflügel und offene
Wunden werden vorab durch Vaseli-
ne geschützt.
Ein niedrig dosiertes Milchsäurepee-
ling in Form eines leichten Cremegels
von feuchter Konsistenz wird als Ers-
tes aufgetragen. Sobald es eingezogen
ist – was an einer stumpf wirkenden
Haut zu erkennen ist –, folgt die
nächste Schicht. Bis zu sechs Schich-
ten des verdunstungsaffinen Creme-
gels können in Folge aufgetragenwer-
den. Nach spätestens 20 Minuten
werden die Lagen mit einer fast tro-
ckenen Kompresse abgenommen.
Abschließend neutralisiert der Clean-
ser und stoppt die Peelingwirkung.
Nach fünf bis sieben Minuten wird er
Goldene Regel:
Haut während
des Peelings immer genau
beobachten! Und das Peeling
dünn und gleichmäßig in der
Gittertechnik auf die Haut auftra-
gen. Das verlangt Übung, aber ge-
währleistet eine ausgewogene
Verteilung der Wirkstoffe.
TIPP
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