Foto: Farbatlas der Dermatologie
Die normale Therapiedauer ist vier
bis sechsWochen. Es gibt kaumMög-
lichkeiten, sie zu verringern. Das be-
deutet, Geduld ist gefragt – und für
die Zeit danach eine professionelle
Hautpflegeberatung.
Seborrhoisches Ekzem
Das seborrhoische Ekzem (auch „se-
borrhoische Dermatitis“ genannt) ist
eine häufige, harmlose, jedoch chroni-
sche Hauterkrankung, der offenbar
eine genetische Veranlagung zugrun-
de liegt. Die Ursache der seborrhoi-
schen Dermatitis ist noch nicht voll-
ständig bekannt.Aber als gesichert gilt
jedoch, dass eine Überbesiedlung mit
einem Hefepilz (Malassezia furfur/Pi-
tyrosporumovale) eine Rolle spielt. Bei
Menschen, die eine entsprechendeVer-
anlagung besitzen, können sich diese
Mikroorganismen besonders stark ver-
mehren. Die Haut der Betroffenen re-
agiert in Folge mit einer ausgeprägten
Entzündungsreaktion.
Die seborrhoische Dermatitis äußert
sich durch weißlich-gelbliche, oft fet-
tige Hautschuppung auf geröteter und
oft entzündeter Haut, die mit Juckreiz
einhergehen kann. Betroffen sind zu-
meist dieT-Zone (Augenbrauen, Naso-
labial- und Bartbereich), häufig auch
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DR. MED. CORDULA AHNHUDT
Fachärztin für Dermatologie, mySkin Haut- und Laserzentrum Mallorca.
Periorale Dermatitis
die äußeren Gehörgänge, der Brustbe-
reich sowie die Kopfhaut.
Für den Dermatologen ist die sebor-
rhoische Dermatitis in der Regel eine
Blickdiagnose und kann einfach von
Schuppenflechte, Ekzemen, Kon-
taktallergien oder anderen Pilzerkran-
kungen unterschieden werden.
Medizinische Behandlungen
Zur Behandlung des seborrhoischen
Ekzems kommen meist topische An-
tipilzmittel (Antimykotika) zum Ein-
satz, die zudem antientzündlich wir-
ken. Bei starker Entzündung der Haut
helfen auch topische Kortikosteriode
oder Immunmodulatoren.AlleTopika
werden entsprechend der Lokalisati-
on in Form von Shampoos, Lotionen,
Lösungen oder Cremes eingesetzt.
Kosmetische Behandlungen
Die seborrhoische Dermatitis ist eher
ein Problem bei Männern. Da es sich
hier oft um sogenannte „Eincreme-
muffel“ handelt, denen das Gefühl für
die Hautbedürfnisse fehlt, ist eine pro-
fessionelle Hautpflegeberatungwich-
tig. Die tägliche Anwendung geeigne-
ter Hautreinigungsprodukte kann
helfen, der Pilzbesiedlung vorzubeu-
gen.Auch eine feuchtigkeitsspenden-
deTagespflege sowie eine Mikroderm-
abrasion (nicht im entzündlichen
Stadium) tragen zurVerbesserung des
Hautbildes bei.
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