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23 11/2016 www.beauty-forum.com PFLEGE BEAUTY & CARE Fotos: vchal/Shutterstock.com; Raue GmbH/www.raue-kosmetik.de heiten wie z. B. Herpes Zoster (Gürtel- rose), so spricht man von sekundären Milien.In diesem Fall bleiben nach dem Abheilen der Hauterkrankung oft Mili- en zurück. Auch können Medikamente, z.B. be- stimmte Antibiotika oder Diuretika (entwässernde Mittel), die Lichtemp- findlichkeit der Haut erhöhen und bei längerer Einnahme die Folgeerschei- nungen auslösen. Dadurch erhöht sich das Risiko für die Bildung sekun- därer Milien ebenfalls.Zusammenfas- send lässt sich sagen, dass auch in diesen Fällen die tatsächlichen Ursa- chen für Milien nicht eindeutig be- kannt sind und die genannten Krank- heiten und Szenarien lediglich als mögliche Risikofaktoren zu werten sind. Am häufigsten sind die trocke- nen Hautsekretionstypen befallen. Diagnose vom Dermatologen Jede erfahrene Kosmetikerin könnte Milien erkennen und auch fachge- recht entfernen. Dennoch wird die Di- agnose vom Dermatologen gestellt. Der Dermatologe erkennt diese Haut- veränderung durch Inspektion mittels Lupe oder Dermatoskop und grenzt sie eindeutig von Hauterkrankungen ab. Wenig erfahrene Kosmetiker/-in- nen könnten Milien mit Ausprägun- gen von Akne, Hitzepickeln oder mit kleinen Warzen verwechseln. Diese Verwechslung könnte fatale Folgen haben und zu einer deutlichen Ver- schlechterung führen. Viele Warzen- typen werden durch Viren, die sich durch unsachgemäßes Aufschneiden ausbreiten, verursacht. Das Diagnostizieren gehört in die Hand des Arztes! Insbesondere auch um mögliche Anzeichen einer Infek- tionskrankheit nicht zu übersehen. Bei Milien dicht am Auge sollte ohne- hin ein Arzt die Behandlung überneh- men. Der Arzt wird bei seiner Diag- nose zudem Milien von sogenannten Pseudomilien, die echten Milien sehr ähneln, abgrenzen. Bei diesen Pseu- domilien handelt es sich nicht um Zysten, sondern um Salzablagerun- gen (Oxalate) in der Haut. Kosmetische Behandlung Bei der Behandlung sollte unbedingt das Alter der betroffenen Person be- rücksichtigt werden. Neugeborene sollten aufgrund der zu erwartenden Rückbildung von einer Behandlung verschont werden. Diese Rückbil- dungsmöglichkeit besteht bei Erwach- senen allerdings nur bei sekundären Milien. Nach dem Wachsen platzt dann oft die äußere Hülle, der Inhalt entleert sich und die Haut heilt in der Regel problemlos ab. Bei primären Milien ist eine Spontan- heilung nicht zu erwarten. Zur Be- handlung gibt es zwei Methoden: Klassisch ist das chirurgische Entfer- nen. Nach der Hautdesinfektion wird mit einer sterilen Kanüle oder einem Milienmesser das Grießkorn (bzw. die Haut direkt seitlich daneben) ange- ritzt und die Milie herausgedrückt. Danach erfolgt eine erneute Hautdes- infektion. Jede erfahrene Kosmetike- rin kann diese Behandlung vorneh- men.Sind die Milien etwas größer und die Behandlung wird nicht absolut korrekt ausgeführt, so besteht die Ge- fahr, dass Narben zurückbleiben. Milien können auch von einem Arzt mit einem Erbium-Laser entfernt wer- den. Hierbei wird die oberste Haut- schicht gezielt abgetragen. Das Was- ser in der Haut verdampft, das übrige Gewebe wird dabei mitgerissen. Nach wenigen Tagen fällt die entstandene Kruste ab, die neue Haut darunter ist frei von Zysten. Nach einer Laserbe- handlung ist für einige Tage direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Da im Rahmen einer Kosmetikbe- handlung weder Material- noch zu- sätzlicher Zeitaufwand besonders groß sind, kann man diese Anwen- dung als Serviceleistung ohne Extra- kosten durchführen. Insbesondere wenn es sich nur um ein Milium han- delt. Alternativ kann man nach dem üblichen Minutenpreis berechnen. Q WALTRAUD BÖHME Die Autorin ist Geschäftsfüh- rerin der Elite Fernakademie für Kosmetik und Wellness GmbH – einem Anbieter von zertifizierten Aus- und Weiter- bildungen im Bereich Kosme- tik, Wellness und Spa. www.elite-fernakademie.de Exklusiv für unsere Online- und Premium- abonnenten: Kann man Milien eigentlich vorbeugen? Waltraud Böhme erklärt es! Gehen Sie dafür auf unser Themenportal unter www.beauty-forum.com/themenportal und geben Sie einfach das Stichwort „Milienvorbeugung“ ein. Sind Milien zu dicht am Auge, sollte besser ein Arzt die Behandlung übernehmen. Mit einem Milienmesser lassen sich Milien einfach entfernen.

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