22 www.beauty-forum.com 11/2016 BEHANDLUNG VON MILIEN – Die gute Nachricht zuerst: Milien sind harmlos. Sie sind aber für die Betroffenen oft ein kosmetisches Problem. Kosmetikerin Waltraud Böhme erklärt, was Milien eigentlich sind und wie sie behandelt werden können. M ilien kommen meist im Ge- sichtvor.Es handelt sich um kleine Zysten direkt unter dem Hautniveau. Zysten sind bindegewebige Hüllen, z.B. ge- füllt mitTalg,Schweiß,Haaren,Haut- zellen oder Schleim. Milien treten einzeln oder in Gruppen, meist an Augen, Schläfen sowie Wangen auf und können ein bis drei Millimeter groß sei. Die Konsistenz ist fest, sie bestehen meist aus einer Mischung von Talg und Keratin. In der Laien- sprache auch Grießkörner genannt, ähneln sie im Erscheinungsbild klei- nen, beige-gelblichen Knötchen.Von den Betroffenen wird die eigentlich harmlose Hauterscheinung als kos- metisches Problemwahrgenommen, insbesondere,weil sie aufgrund ihrer oberflächigen Lage von außen gut zu sehen ist. Genaue Ursachen sind meist nicht zu eruieren, aber in den meisten Fällen ist eine familiäre Häu- fung zu erkennen. Eine genetische Disposition ist deshalb zu vermuten. Die Tatsache, dass diese Hauter- scheinung vor allem bei Neugebore- nen, jungen Frauen und durchaus auch wieder bei älteren Menschen zu beobachten ist, lässt an hormo- nelle Zusammenhänge denken. Da sich Milien meist auch spontan bil- den, ist es schwierig, genaue Ur- sachen zu ermitteln. Medizinisch spricht man bei diesen an den Talg- drüsenausgängen befindlichen Mili- en von primären Milien. Liegen die Ursachen für Milien aller- dings invorhergegangenen Hautkrank- Kleine QUÄLGEISTER Betroffen können sowohl Männer als auch Frauen jeden Lebensalters sein. Häufig treten auch bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen Milien auf. Bei Neugeborenen erfolgt meist innerhalb weniger Wochen eine Rückbildung. Bei Erwachsenen ist dies nicht der Fall. i BEAUTY & CARE PFLEGE Milien treten im Gesicht meist an Augen, Schläfen und Wangen auf.