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BF1502_Teaser

89 c BEAUTY FORUM | 02/2015 medical beauty mit fettender Haut, wenn sich blassgelbe Komedonen auf Stirn und Wangen bilden. Was die Ernährung bewirkt Ernährungsgewohnheiten sind ein Faktor, der geneti- sche und psychogene Dispositionen zur Akne verstär- ken kann. Ein vergleichsweise hoher Kohlenhydratkon- sum wirkt sich nicht nur ungünstig auf die Hautstruk- tur – Stichwort: Glykation (Glykierung) – aus, sondern hat offensichtlich auch Einfluss auf die Intensität und den Verlauf der Akne. Gleiches gilt für ernährungsbe- dingte Ungleichgewichte bei Fettsäuren, d.h. bei einem gestörten Verhältnis von gesättigten zu essenziellen Fettsäuren und von Omega-6- zu Omega-3-ungesättig- ten Fettsäuren. Eine niedrigere Kalorienzufuhr bei über- gewichtigen Personen reduziert die Androgen- und Sebumproduktion. Eine andere Problemquelle sind Arz- neimittelnebenwirkungen – beispielsweise von Hor- monpräparaten und Kontrazeptiva. Komedogene Stoffe Über komedogene Stoffe in Kosmetika wird viel disku- tiert. Dabei wird übersehen, dass häufig nicht der Stoff als solcher, sondern dessen konzentrationsab- hängige physikalische Eigenschaften den Ausschlag geben.Typische Beispiele sind gesättigte lipophile Ver- bindungen wie Stearinsäure („Stearatcremes“) und Ce- tylalkohol mit weit über der Hauttemperatur liegen- den Schmelzpunkten in hoher Dosierung. In niedriger Konzentration ist die Komedogenität eher gering oder gar nicht vorhanden. Anders verhält es sich mit Stof- fen, die unter dem Einfluss von Sauerstoff und Strah- lung aggressive Peroxide bilden. Dazu gehören: s Ethoxylierte Alkohole und Polyethylenglykole (PEG). Sie dienen als Emulgatoren, Feuchthaltemittel, Konsis- tenzgeber oder Filmbildner und sind Auslöser der „Mallorca-Akne“. s Ätherische Öle und Duftstoffe. Beispiel: Ascaridol aus Teebaumöl. Eine weitere Gruppe sind lipophile Cremekomponenten wie Paraffinöle, Vaseline und mineralische Wachse. Sie bilden auf der Haut oberflächliche Filme, die das Wachs- tum anaerob lebender Bakterien wie Propionibacterium acnes begünstigen.Ähnliches gilt für filmbildende lang- kettige Silikone. Vor allem, wenn die Haut fettfeucht ist, spielt diesbezüglich auch Lanolin eine Rolle. DieVoraussetzung für ei- nen komedonenfördernden Bei- trag dieser Stoffe ist aber die ent- sprechende Disposition der einzel- nen Person. Dagegen hat die von chlorierten Kohlenwasserstoffen aus- gehende Chlorakne einen eindeutig mo- Fotos:lineartestpilot,MurinaNatalia/Shutterstock.com kerAtolytiscH wirksAme stoffe s salicylsäure und weidenrindenextrakte besitzen neben der keratolytischen eine antimikrobielle Wirkung. s Harnstoff trennt in höheren Konzentrationen die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den Korneocyten. s α-Hydroxysäuren (AHA) wie Milchsäure, Glykol- säure und Zitronensäure wirken keratolytisch und regenerierend, sollten aber nur im Ausnahmefall verwendet werden, da sie auf Dauer die Haut un- verhältnismäßig stark beanspruchen und letztlich altern lassen. Freie Ascorbinsäure (Vita- min C) wirkt analog. s Papaya- und Ananasex- trakte sind Bestandteile von Enzympee- lings. Die darin ent- haltenen Enzyme Pa- pain bzw. brome- lain gehören zu den Proteasen, die Proteine spalten können. Antimikrobiell wirksAme stoffe s Azelainsäure ist ein 5-Alpha-Reduktase-Hemmer und wirkt spezifisch auf Propionibacterium acnes ein. Voraussetzung ist der liposomale Einsatz bis 1%. Höhere Konzentrationen sind nur in Arznei- mitteln zulässig. s Hochprozentiger Alkohol dient der Desinfektion und Ausreinigung; Gleiches gilt für Isopropanol. s Algenextrakte und -masken. s betulinsäure. www.facebook.com/beautyforum BF1502_088_Akne 22.01.15 10:54 Seite 89 BF1502_088_Akne 22.01.1510:54 Seite 89

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