My Beauty Business, Teaser, Ausgabe 3/2017 - page 7

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MY BEAUTY BUSINESS
MY SPECIAL
B
edingt durch meinen Wunsch,
jung Mutter zu werden, habe
ich mir von Anfang an Gedan-
ken darüber gemacht, wie ich
es mir ermöglichen kann, eine Familie
zu haben und gleichzeitig Karriere ma-
chen zu können. Zusätzlich waren
schon damals Freiheit und Unabhän-
gigkeit sehr wichtige Werte in meinem
Leben und ich wollte in meinem Beruf
viele meiner Talente ausleben können.
Die Selbstständigkeit schien mir dazu
geradezu wie geschaffen: Ich bin mein
eigener Chef und gebe mir meine Vor-
gaben selber, ich kann bestimmen
wann, wo und in welchemUmfang ich
arbeite, und ich muss niemandem da-
rüber Rechenschaft ablegen. Auch
kann ich meine persönlichen Bedürf-
nisse und die meiner Kinder bzw. mei-
ner Familie jederzeit berücksichtigen
und in meine täglichen Entscheidun-
gen einfließen lassen. Feste Arbeitszei-
ten und Einsätze am Wochenende
konnte ich hinter mir lassen, ebenso
wie Geschäftsreisen oder Termine am
späten Abend. Auch der Gedanke, ein
Team aus tollen Frauen aufzubauen,
mit denen ich täglich arbeiten und mei-
ne Ideen umsetzen darf, hat mich da-
mals sehr beflügelt.
Und ichmuss zugeben – auch die finan-
zielle Unabhängigkeit hat mich schon
immer sehr gereizt. Mir mit meinen Ta-
lenten und dem was ich liebe, ein eige-
nes gutes Einkommen zu sichern und
so für meine Familie gut sorgen zu kön-
nen, war eine traumhafte Vorstellung,
an der ich Jahr für Jahr gearbeitet habe.
Selbstständig und Mutter
Doch es wäre natürlich eine Lüge, zu
behaupten, dass alles nur eitel Son-
nenschein ist und man überhaupt kei-
ne Probleme hat.
Ein wichtiger Punkt ist, dass die meis-
ten der staatlichen Absicherungen für
selbstständige Mütter nicht greifen:
Leistungen aus der Lohnfortzahlung
im Krankheitsfall, aus Beschäftigungs-
verboten oder dem Mutterschaftsgeld
stehen ihnen nicht zu und auch die
Fristen des Mutterschutzes gelten für
sie leider nicht.
Trotzdem entstehen durch Schwan-
gerschaft, Geburt und die anschlie-
ßende Elternzeit immer Ausfälle der
eigenen Arbeitskraft, die es dann auch
finanziell aufzufangen gilt. Auch die
12-Stunden-Tage mit anschließender
Nachtschicht gehören erst einmal der
Vergangenheit an, denn das Leben als
Mutter ist nun einmal anders und man
benötigt seine Kraft, um sich selber
von allen Strapazen zu erholen und
natürlich auch für sein Baby, das vol-
le Aufmerksamkeit verlangt.
Man sollte sich auch nicht darauf ver-
lassen, in der Schwangerschaft bis
zum Schluss voll einsatzfähig zu sein
– die Realität holt einen in Form von
Kreislaufproblemen, starken Rücken-
schmerzen die eine Berufstätigkeit
unmöglich machen, schnell wieder
ein. Leider gibt es für Unternehmerin-
nen kein Geld von den Krankenkassen
oder Ämtern – sie stehen in diesem
Fall leider ganz allein da!
Gut geplant in die Elternzeit
Absolut sinnvoll ist es daher, den Kin-
derwunsch auch finanziell zu stützen
und bereits vor der Schwangerschaft ein
finanzielles Polster anzulegen, vonwel-
chem man dann nach Bedarf zehren
kann. Natürlich ist es nun umso wich-
tiger, die Finanzen stets im Auge zu
behalten. Haben Sie hier vor allem die
Ausgaben imBlick: Gibt es Verträge, die
Sie kaum nutzen und die gekündigt
werden können? Kann eventuell ein
kleineres Geschäft angemietet werden,
um Ihre Ausgaben zu reduzieren? Gibt
es Kredite, die verlängert werden kön-
nen? Auch der private Lifestyle kann
mit teurer Kleidung und Urlauben zu
einer finanziellen Belastung werden -
dies sollte in Hinblick auf ein entspann-
tes Familienleben unbedingt auf den
Prüfstand kommen.
Den Alltag im Griff
Um erfolgreich durch den Alltag als
Mutter und Unternehmerin zu kom-
men, ist es wichtig, geplant und struk-
Um erfolgreich durch den Alltag als Mutter und
Unternehmerin zu kommen, ist es wichtig, ge-
plant und strukturiert zu handeln.
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