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MyBeauty1604_Teaser

17MY BEAUTY BUSINESS Foto:Thanapun/Shutterstock.com Foto:DimaSidelnikov,sylv1rob1/Shutterstock.com MY BUSINESS D ie Zeiten, in denen sich nur Frauen mithilfe von Sugaring ihre Haare entfernt haben, sind vorbei. Denn auch das männliche Geschlecht hat die scho- nende Art der Körperenthaarung in den letzten Jahren für sich entdeckt. Brusthaare – früher das Attribut gan- zer Kerle – sind out: Die Männer fol- gen dem haarlosen Trend und lassen sich ihre lästigen Haare heutzutage immer häufiger auch mit orientali- scher Zuckerpaste, also durch das so- genannte Sugaring, entfernen. Insgesamt 130 Mio. Euro gaben deut- sche Männer im Jahr 2014 für ihre Schönheit aus – das sind 100 Prozent mehr als noch im Jahr 2010. Das fand das britische Forschungsinstitut Min- tel heraus. Demnach sehen nur noch 15 Prozent der deutschen Männer Schönheit als reine Frauensache an. Aufschriften wie „Q 10“ erinnern Männer allerdings immer noch eher an ein Automodell (Audi-Q-Reihe) und unter einer Feuchtigkeitscreme mit Turbo-Aufwachkick können sie sich auch nicht allzu viel vorstellen. Trotzdem entscheiden sich immer häufiger Männer dafür, ihren Brust-, Rücken- und Intimhaaren den Kampf anzusagen. Richtig problematisch war es bisher auch, „ihn“ zu überzeugen, ein Kosmetikinstitut zu besuchen. Nur jeder zehnte befragte Mann gab bei der Befragung von Statista, einem Internet-Statistikportal, im Jahre 2014 an, schon einmal ein Kosmetikinstitut aufgesucht zu haben. Eine Beauty- dienstleistung hat „ihn“ in den letzten Jahren auf jeden Fall erreicht: Haarlos ist in und Institute, die Haarentfer- nung anbieten, werden von Männern in großer Zahl aufgesucht. Mittlerweile setzen viele Kosmetikin- stitute auf die männliche Kunden- gruppe. Das erkennt man vor allem daran, dass es heute vermehrt sogar reine Sugaringstudios gibt. Hier ein Rechenbeispiel aus dem normalen Institutsalltag: Ein durchschnittliches Kosmetikinsti- tut hat ca. 100 bis 150 Kundinnen im Monat in der Kabine. Bei einem Um- satz pro Kopf von lediglich ca. 25–35 Euro und schon ganz ohne Pro- duktverkauf ergibt sich problemlos ein monatlicher Gesamtumsatz von ca. 3.000 Euro. Dieser Umsatz resul- tiert nahezu zu 100 Prozent aus weib- licher Kundschaft, die sich regelmäßig eine kosmetische Profibehandlung in der Kabine gönnen. Im Rahmen jeder Beautykabinenbehandlung gehört die Haarentfernung im Gesicht zu den Standardbehandlungen. Bei männlichen Kunden stellen sich die Zahlen sogar noch positiver dar. Lästige Haare im Gesicht stören „ihn“ meist nicht. Männer lassen überwie- gend die Haare an Rücken, Brust, Bauch und Beinen entfernen und da- für berechnet die Kosmetikerin zwi- schen 50 und 150 Euro – je nach Auf- wand, Zeit und Nachbehandlungs- methode. Angesichts der geringen Ausbildungs- und Investitionskosten stellt sich das sogenannte Zuckern als eine der lukrativsten Beautydienst- leistungen überhaupt dar. Das Angebot hochwirksamer Home- care-Produkte steigert erheblich den Pro-Kopf-Umsatz und rundet das Konzept professionell ab. Es sieht wohl so aus, als hätte der Beauty- markt nach jahrelangen Versuchen mit eher mäßigen Erfolgen nun end- lich eine Dienstleistung entdeckt, die Männer in die Beautyinstitute lockt. Da wundert es nicht, dass der An- drang nach Ausbildungen im Bereich Sugaring so rasant angestiegen ist. Dagmar Schwab, www.halaschekar.de KOSTEN FÜR DIE AUSBILDUNG ¨ Ausbildungsdauer: 2 Tage ¨ Gebühren: 385 Euro ¨ Startereinkauf (Erstausstattung für Kabine und Verkauf): ab ca. 220 Euro = ca. 2.200 Euro Umsatz 16_Maenner_Sugaring.indd 17 08.07.16 10:02 16_Maenner_Sugaring.indd 1708.07.1610:02

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