Beauty-Forum DE, Teaser, Ausgabe 5/2017 - page 8

BEAUTY & CARE
PFLEGE
36
5/2017
Foto: meafoto/Shutterstock.com
M
ilchsäurebakterien und Pro-
biotika stehen seit Jahren im
Fokus, wenn es um gesunde
Ernährung geht.Mannimmt
sie als Lebensmittel oder Nahrungs-
mittelergänzung zu sich, um den Säu-
reschutzmantel der Darmflora aufzu-
bauen. Auch bei Hauterkrankungen
wie Neurodermitis und Akne werden
sie gerne und teilweise sehr erfolg-
reich in Form von Milchprodukten
empfohlen.Es gibt zahlreicheweltwei-
te Untersuchungen, die belegen, dass
die Aufnahme von Milchsäurebakteri-
en durch unsere Nahrung zu Verbes-
serungen von Hautunreinheiten und
Hauterkrankungen wie Ekzemen und
Rosacea führen kann. Allgemein för-
dern Probiotika die Hautbarriere und
verbessernden Feuchtigkeitshaushalt
der Haut.
Ab auf die Haut
Ein neuerTrend in der medizinischen
Kosmetik ist dasAuftragen vonMilch-
säurebakterien direkt auf die Haut. Im
direkten Vergleich zu den Probiotika
für den Darm ergibt das durchaus
Sinn: Auf unserer Haut befinden sich
– wie im Darm – multiple Bakterien
Bakterien
FÜR SCHÖNE HAUT?
MILCHSÄUREBAKTERIEN IN DER HAUTPFLEGE –
Das Auftragen von Milchsäurebakterien
auf die Haut ist ein neuer Trend in der medizinischen Kosmetik. Hauptsächlich der Säure-
schutzmantel der Haut soll dadurch gestärkt werden. Dermatologe Dr. Christian Merkel
beleuchtet die probiotische Pflege.
Den Begriff „probiotisch“ aus lateinisch pro (für) und griechisch bios (Leben) kennen wir vom Joghurt Probiotika kommen nun immer häufiger auch in
losmetischen Pflegeprodukten zum Einsatz.
und bilden zusammen mit anderen
Faktoren die sogenannte Hautflora.
Diese Keime bilden einen Schutz-
schild und helfen der Haut bei Abwehr
und Selbstheilung. Durch falsche Er-
nährung oder Pflege kann das Gleich-
gewicht dieser Flora durcheinander-
gebracht werden. Rötungen und
Entzündungen der Haut können auf-
treten. Durch die äußerliche Anwen-
dung der Milchsäurebakterien soll der
Säurehaushalt der Haut gestärkt wer-
den. Durch das Wiederherstellen der
Schutzfunktion kann eine entzün-
dungshemmende Wirkung erzielt
werden. Störende Bakterien werden
1,2,3,4,5,6,7 9,10,11,12,13,14,15,16
Powered by FlippingBook